„Mit dem Essen, das wir in Europa und Nordamerika wegwerfen, könnten alle Hungernden der Welt satt werden – dreimal satt werden!“. Mit Aussagen wie dieser schockierte der Film „TASTE THE WASTE“ die ca. 40 Zuschauer, die der Einladung der Germeringer Grünen gefolgt waren und am vergangenen Donnerstag an der Filmdiskussion im Germeringer Nachtasyl teilgenommen haben.
Es wurde anschaulich gezeigt, dass die Verschwendung nicht nur teuer und unethisch ist, sondern den funktionierenden Agrarmarkt in vielen Südländern zerstört, da große Anbauflächen für die heimische Bevölkerung verloren gehen, um dort Exportware für Europa und die USA zu produzieren. Exportware, die zu einem großen Teil direkt auf der Mülldeponie landet.
Die Redebeiträge der Anwesenden wiesen einhellig darauf hin, wie wichtig es ist, dass wir Europäer unser Verhältnis zur Nahrung ändern. Dies unterstrich auch der anwesende Vertreter von Slow Food, einer Organisation, die sich für gute, saubere und faire Lebensmittel einsetzt. Im Film wurde klar gemacht, dass Verschwendung vor allem entsteht durch unser unüberlegtes Kaufverhalten, durch rücksichtslose Optimierung der Vertriebsabläufe und durch übertriebene bürokratische Handelsnormen.
Es wurden auch weniger bekannte, aber doch dramatische Auswirkungen unserer Nahrungsmittelproduktion gezeigt, wie etwa die Entstehung von Methangas bei der Deponierung von Nahrungsmittelresten. So heißt es im Film: „Die Halbierung des Lebensmittelmülls würde ebenso viele Klimagase vermeiden, wie die Stilllegung jedes zweiten Autos“.