05.12.2017
Dort wird er darüber sprechen, warum die Landwirtschaft in Bayern noch immer auf industrielle, konventionelle Produktion setzt – und auf den intensiven Einsatz von giftigen Chemikalien, der damit verbunden ist. Obwohl der Absatz von ökologisch produzierter Ware einen enormen Zuwachs hat, hinkt der Öko-Anbau in Bayern weit hinterher.
Sepp Dürr will, dass Bayern schön bleibt, mit seinem Landschafts- und Artenreichtum. Wenn unser Wasser sauber und unser Klima erträglich bleiben soll, müsse die Politik der Landwirtschaft den Weg aus der momentanen Sackgasse weisen. Sie müsse Schluss machen mit immer intensiverem Raubbau an der Natur, so Dürr. Dazu müssten die Weichen so gestellt werden, dass nur belohnt und gefördert wird, wer im Interesse der Allgemeinheit handelt, also beispielsweise Bioprodukte erzeugt oder konsumiert.
Nachtrag: Über die gut besuchte Veranstaltung hat die Presse ausführlich berichtet, z.B. „Süddeutsche Zeitung“ vom 8. August 2017
Auf einer landschaftlich wunderschönen Route führte die kürzlich durchgeführte Radtour der Germeringer GRÜNEN zum Pilsensee. Auf der letzten Etappe zwischen Wörthsee und Pilsensee wurden die Teilnehmer durch einen grandiosen Blick auf die Voralpen belohnt und konnten sich in dem kleinen, aber durchaus lohnenden Strandbad in Hechendorf abkühlen und erholen. Während des einzigen kurzen Regenschauers des Tages fand die Gruppe unter dem Dach des Strandkiosk Schutz, bei Kaffee und veganem Kuchen. Am Ende des gelungenen Tages zeigte der Kilometerstand mit 41 km fast die Strecke eines Marathons.
Du magst Radeln und Baden? Dann wird dir unsere Radtour zum Strandbad Pilsensee gefallen, zu der wir dich herzlich einladen
am Samstag, 8. Juli – bei trockenem Wetter *)
*) Wenn‘s regnet, findet die Tour am 15. Juli statt. Schau im Zweifelsfall noch mal auf unsere Homepage, um dich zu informieren.
Treffpunkt: um 14 Uhr vor der Stadtbibliothek
Route: auf Radwegen über Gilching nach Weßling, von dort durch den Wald zum Wörthsee, nach kurzer Pause weiter auf dem Höhenweg, mit Blick auf die Alpen nach Hechendorf
am Ziel: Kostenloser Eintritt ins Strandbad Pilsensee. Aufenthalt mit Möglichkeit zum Baden und Entspannen. Getränke und Snacks gibt‘s am Kiosk zu kaufen.
Rückfahrt: über Meiling und Dellinger Höhe nach Weßling, überwiegend Radweg. Bei Interesse noch ein Zwischenstopp am Weßlinger See. Ab Weßling die gleiche Route wie bei der Hinfahrt. Ankunft in Germering zwischen 18 und 20 Uhr. – Möglichkeit zur Abkürzung der Radltour durch Rückreise mit der S-Bahn, z.B. ab Hechendorf oder Weßling.
Länge der Strecke: hin und zurück jeweils 20 km
Die Tour ist auch für größere Kinder und für Fahrräder mit Anhängern geeignet.
Es wird viel getan, damit Germerings Bürger ruhig schlafen können. Davon konnten sich die Vertreter der Germeringer GRÜNEN anlässlich eines Besuchs bei der Freiwilligen Feuerwehr Germering überzeugen. Der Kommandant Michael Kleiber und sein Stellvertreter Thomas Mayrhofer führten die Gruppe durch eine bestens ausgestattete Wache.
Mit etwa 70 aktiven Feuerwehrfrauen und Feuerwehrmännern zeigte sich der Kommandant zufrieden mit dem Personalstand, betonte aber auch die große Bedeutung, Nachwuchs zu finden und auszubilden. So konnten bei dem kürzlich durchgeführten Tag der offenen Tür drei neue junge Interessenten angeworben werden. Angesichts der Vielzahl der Aufgaben – von Feuerbekämpfung und Unfallbergung bis zum Einfangen von Bienenschwärmen – stellt sich die Arbeit als überaus interessant dar. Aber auch als sehr anspruchsvoll. Deshalb machen Ausbildung und Training einen Großteil des Arbeitseinsatzes aus. Diese gewissenhafte Vorbereitung auf den Ernstfall und der gute Zusammenhalt der Mannschaft mag der Grund dafür sein, dass viele Feuerwehrleute bis ins Rentenalter dabei bleiben.
Den Dienst in Germering teilen sich zwei freiwillige Feuerwehren, die sich vorbildlich ergänzen. Ein kleines Beispiel der guten Zusammenarbeit mit der Freiwilligen Feuerwehr Unterpfaffenhofen konnte die Besuchergruppe im Schlauchturm sehen, in dem gerade die Schläuche der Unterpfaffenhofener trockneten. Auch wenn an diesem Tag alles ruhig blieb, wurde deutlich, welch unbezahlbaren Dienst die beiden freiwilligen Feuerwehren für Germering leisten.
Beim Wirtschaftsempfang der Stadt hat Jürgen Biffar, Sprecher des Germeringer Wirtschaftsverbands – wieder einmal – gefordert, dass an der Stadthalle ein Hotel realisiert wird, und behauptete laut einem Pressebericht zudem, dass das Hotel Huber „bekanntlich verkauft“ worden sei. Die Inhaber des Hotels Huber haben umgehend protestiert: Das stimmt nicht! Nachzulesen im „Merkur“ vom 3. Mai 2017 unter der Überschrift „Hotel Huber: Verkauf war ein Gerücht“. – Dazu ein Kommentar (Leserbrief) von unserem Mitglied Gisela Trinkwitz:
Das Projekt zur Neugestaltung des Areals zwischen S-Bahnhof und Landsberger Straße war von Beginn an begleitet von einem Gemisch aus Fake News und Lachnummern. Da fügt sich die neue Falsch-Information, das Hotel Huber sei verkauft worden, harmonisch ein.
Das Dementi der Hotel-Inhaber wirft die Frage nach dem aktuellen Stand des Projekts auf, das der Projektentwickler und Bauunternehmer Rolf Rossius Ende 2014 in einer öffentlichen Versammlung in der Stadthalle vorgestellt hat. Auf die Frage eines Bürgers nach dem Zeitrahmen hatte Rossius geantwortet, es wäre „ideal, wenn im Herbst 2015 der 1. Spatenstich gemacht wird“. Ein völlig absurder Termin, der zur Kategorie Lachnummer gehört.
Besucht man die Homepage von Gebr. Rossius*), findet man dort das Germeringer Projekt unter dem hübschen Namen „Castello Quattro Torri Germering“. Weniger lustig: Die Firma scheint seit 2015 nicht mehr (bau-)unternehmerisch tätig zu sein, auch das Germeringer Projekt ist im Ruhe-Modus. Große Pläne, große Show und Ende.
Die fatale Nebenwirkung: Rossius‘ kurzes Gastspiel in Germering hat tiefe Spuren in der Stadt hinterlassen. Denn: Sein Projektplan war der Auslöser für den von der Stadt ausgelobten Realisierungswettbewerb zur Neugestaltung des Bahnhof-Areals, an dem Rossius als sog. sachverständiger Berater beteiligt war. Im Auslobungstext für den Wettbewerb wurde festgelegt, dass das Areal mit Läden, Wohnungen und Geschäftsräumen bebaut werden soll – eine Option für einen Hotel-Neubau war nicht enthalten. Das entsprach voll und ganz den Projektzielen von Rossius, der bei der eingangs erwähnten Veranstaltung deutlich gemacht hatte, dass er kein Interesse an einem Hotel-Neubau hat.
Das Ergebnis des Wettbewerbs ist bekannt: Läden, Wohnungen, Geschäftsräume – kein Hotel. Ganz im Sinne der Hotel-GroKo, die darauf beharrt, dass das von ihr gewünschte Tagungshotel an der Stadthalle, auf unserem Marktplatz platziert werden soll.
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*) Nachtrag vom Juli 2017: Die Rossius-WebSite wurde inzwischen überarbeitet. Es gibt keinerlei Hinweis mehr auf ein (geplantes) Projekt in Germering.
Mit den Stimmen der grünen Fraktion hat der Stadtrat in seiner gestrigen Sitzung den Haushalt für 2017 und den Finanzplan für 2016 – 2020 beschlossen.
Das Volumen des Haushalts ist gewaltig: Es liegt in diesem Jahr erstmals über 100 Millionen Euro. Die Stadt investiert kräftig in zahlreiche Maßnahmen, um bei rasch steigender Einwohnerzahl die Lebens- und Wohnqualität für ihre Bürger*innen zu erhalten. Maßnahmen, die Agnes Dürr, Fraktionssprecherin der GRÜNEN, in ihrer Haushaltsrede ausdrücklich lobte.
Aus gegebenem Anlass mahnte sie in ihrer Rede, sich trotz des enormen Siedlungsdrucks an die im Flächennutzungsplan verankerten Grundsätze zu halten. Dem Erhalt der ausgewiesenen Freiflächen kommt wegen der klimatischen Änderungen und weil immer häufiger bestehendes Baurecht voll ausgeschöpft wird, wachsende Bedeutung zu. Freiflächen sind ein unverzichtbarer Beitrag, damit sich die Menschen in Germering auch in Zukunft wohl fühlen.
Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
sehr geehrte Kollegen und Kolleginnen des Stadtrates,
sehr geehrte Damen und Herren,
als erstes möchte ich allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Verwaltung und der städtischen Betriebe für die hervorragende Arbeit und die konsequente Einhaltung der Haushaltsdisziplin danken. Unseren Kämmerern Herrn Mronz und Herrn Sperber mit ihrem Team gebührt zudem ganz besonderer Dank für die Erstellung und die klare Darstellung des Haushalts. Wir Stadträtinnen und Stadträte können uns so sehr gut zurechtfinden und uns auf den Inhalt konzentrieren.
Und der Haushalt 2017 und der Finanzplan 2016-2020 sind besonders umfangreich. In diesem Jahr liegt das Volumen des Haushalts zum ersten Mal über 100 Millionen Euro.
Lassen Sie mich nur ein paar der Projekte aufgreifen, mit denen wir uns für die nächsten Jahre festlegen: Der Löwenanteil der geplanten Investitionen im Jahr 2017, von knapp 30 Mio. Euro, fließt in Schulen und den Kinder- und Jugendbereich: in die Erweiterung und Generalsanierung der Wittelsbacher Schule, als größtes Projekt, die neuerliche Erweiterung der Kerschensteiner Schule, den Neubau des Gebäudes für den Abenteuerspielplatz und die Generalsanierung des Kinderhauses Abenteuerland.
Germering investiert auch in Wohnraum. Zum einen mit dem Kauf von 15 Wohneinheiten, die an der Landsberger Straße gebaut werden. Die Stadt kann für einen Teil der Kosten Fördergelder im Rahmen des sozialen Wohnungsbaus erhalten, und sie dann günstig vermieten. Zum anderen durch den Ankauf und den Ausbau von mehreren Objekten, in denen Obdachlose unterkommen können, um möglichst von dort wieder neu zu starten und im Leben Fuß zu fassen.
Der Neubau des Lehrschwimmbeckens war notwendig geworden, weil im neuen Konzept für die Wittelsbacher Schule kein Platz mehr dafür war. Das Lehrschwimmbecken wird jetzt als Teil des Hallenbades realisiert. Diese Entscheidung war gleichzeitig die Entscheidung für die beiden bestehenden Standorte der Bäder. Hallenbad und Freibad bleiben an gewohnter Stelle. Unseres Erachtens nach ein gutes Beispiel für planvolles Handeln. Aber das gelingt nicht oft.
Germering wächst. Schon mit dem bestehenden Baurecht erhöht sich die Einwohnerzahl um bis zu 2 % pro Jahr, d.h. etwa 800 Menschen kommen jährlich dazu. Germering ist für viele attraktiv. Nicht nur wegen der Nähe zu München oder der günstigen Autobahnanbindungen, sondern auch wegen des guten sozialen Klimas. Irgendwie schaffen wir es immer, ausreichend Kita-Plätze zur Verfügung zu stellen. Es gibt alle Schulformen, demnächst auch eine FOS/BOS vor Ort. Unsere Stadtbibliothek hat einen guten Ruf weit über Germering hinaus. Hallenbad, Freibad, Sportstätten.
Die Liste ließe sich beliebig fortsetzen. Die Menschen fühlen sich hier wohl. Das dürfen wir nicht aufs Spiel setzen.
Bestehendes Baurecht auszuschöpfen heißt: auf den einzelnen Grundstücken bleiben weniger freie Flächen und/oder es entstehen dort höhere Baukörper. Es wird deshalb immer wichtiger beim Bauen auf gute Durchlüftung zu achten. Die Baukörper sollten so stehen, dass die Luftzirkulation in der Hauptwindrichtung, also Ost-West, gewährleistet bleibt. Da durch die dichtere Bebauung auf den Grundstücken immer weniger Grünflächen bleiben, kommt den städtischen Grün- und Freiflächen immer mehr Bedeutung zu.
Bestehendes Baurecht auszuschöpfen heißt auch, sich an hart erarbeitete Grundsätze im Flächennutzungsplan zu halten und nicht heute dort ausgewiesene Freiflächen – wie die Hausäcker – als Bauland auszuweisen. Auch wenn der Siedlungsdruck in und um München noch so hoch ist. Kommende Generationen werden es uns danken.
Die großen Investitionen jetzt anzugehen, ist richtig. Germering kann auch in diesem Jahr mit Mehreinnahmen bei den Hauptsteuerarten rechnen. Leider nicht in der Höhe wie 2016, aber die Ausgangssituation ist gut. Auch eine Kreditaufnahme in diesem und im folgenden Jahr, auch in dieser Höhe, erachten wir in dieser Niedrigzinsphase als sinnvoll, auch wenn der Schuldenstand im Planungszeitraum erheblich steigt. Wir sehen den Haushalt 2017 und den Finanzplan aus Investitionstätigkeit 2016-2020 als ausgewogen und solide an. Die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN stimmt beidem zu.
Agnes Dürr
Fraktionssprecherin von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN
Im Rahmen der Interkulturellen Woche laden die Germeringer GRÜNEN euch ein zu Film+Gespräch:
„Das Golddorf“
Dokumentarfilm von Carolin Genreith
Donnerstag, 16. März – 20 Uhr
Stadthalle Germering / Raum BlackBox, Landsberger Str. 39
Eintritt frei
In ihrer Langzeitdokumentation „Das Golddorf“ beobachtet die Filmemacherin Carolin Genreith über zwei Jahre die Situation von Asylbewerbern, die in dem idyllischen Ort Bergen im Chiemgau in einem Gasthaus untergebracht wurden.
„Das Golddorf“ ist nach Genreiths Worten ein Dokumentarfilm „… über heimatlose Flüchtlinge und heimatliebende Bayern, über bayerische Werte und Traditionen auf der einen und die harten Geschichten von Asylsuchenden auf der anderen Seite, über Parallelwelten in einem bayerischen Mikrokosmos im Schatten der Berge …„
Nach dem Film (74 Minuten) ist Gelegenheit zum Gespräch – nicht nur über den Film. Zusammen mit Frauke Stechow, Koordinatorin vom Helferkreis Germering, wollen wir auch auf die Situation von Asylbewerbern in Germering eingehen.
Presseschau:
Süddeutsche Zeitung vom 27.07.2015
… Wie diese Welten aufeinanderprallen, ohne zu einer zu werden, macht den Film sehenswert und zugleich tragikomisch. Und während Bauer Vachenauer seine Kühe fürsorglich über die Wiesen dirigiert, erzählt der Eritreer von seiner qualvollen Flucht durch Libyen. Ohne Essen, ohne Duschen, ohne Platz. Aber in der ständigen Angst, erschossen zu werden, einfach so. …
… Es gab schon einige Langzeitdokumentationen über Flüchtlinge in Deutschland, doch selten war der Blick ein so offener, empathischer, liebevoll neugieriger, wobei es die Filmemacherin ganz dem Zuschauer überlässt, sich eine Meinung zu bilden. …
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